Nachdem ich mir noch das Stadion der Carps (Hiroshimas erfolgreicher Baseball Mannschaft) angesehen habe, geht es mit dem Hello Kitty Shinkansen nun auf die Insel Kyūshū. Ich freue mich, dass es mit dem rosafarbenen Zuckerwatte Zug noch geklappt hat. Und ehrlich: die Zeit vergeht noch viel schneller als sonst hier in den Zügen.
Erster Stopp ist Nagasaki. Die Stadt am Meer ist heute eine der bedeutendsten Hafenstädte Japans. Das ehemals kleine Fischerdorf erlangt durch die Ankunft der Europäer diesen Status. Bekannt ist Nagasaki aber leider auch auf Grund der zweiten Atombombe, die im August 1945, nur drei Tage nach Hiroshima, hier abgeworfen wurde.
Als nächstes übernachte ich in Kumamoto. Und hier erfahre ich das erste Mal wirklich was japanischer Sommer bedeuten kann: 36 Grad, keine Wolke und nix als Sonne.
Die bekannte Burg der Stadt wurde 2016 bei einem Erdbeben stark beschädigt und befindet sich noch immer in der Rekonstruktion.
Kitakyūshū soll als kurzer Zwischenstopp dienen, da ich gelesen hatte, dass die Burg schön ist und der Ort nur wenige Touristen anlockt. Für mich beginnt der Ausflug erstmal mit etwas mehr als ¥2.000 Strafe. Ich hatte nicht beachtet, dass der Shinkansen nicht mehr in meinem aktuellen JR Pass enthalten ist. Seit heute gilt der JR North Kyūshū und ja, es ist mehrfach in rot vermerkt. Da hilft alles nichts. Ich bedanke mich, dass ich die Strafe zahlen durfte und besichtige die Burg sowie die Innenstadt.
Ich bin nun fast vier Wochen unterwegs und habe auf meinem Weg unzählige Schreine und Tempel sowie viele wunderbare Burgen gesehen. Alle waren irgendwie einzigartig und besonders. Jetzt wird es Zeit für ein bisschen Entspannung. Daher soll der nächsten Stopp für einen ausführlichen Besuch von Thermalquellen und Onsen genutzt werden. Beppu scheint mir da genau der richtige Ort! Hier gibt es über 3.000 Thermalquellen und mehr als 150 öffentliche Bäder.
Bei meinem Besuch der sieben jigoku (Höllen) sehe ich einen kobaltblauen See in dem Eier frisch gekocht werden, sprudelnde Schlammlöcher und sogar einen Geysir.
Das Ende meiner Reise ist Fukuoka. Bevor mein Flieger zurück nach Deutschland geht, gibt es aber ein letztes Mal Schreine und Tempel zu erkunden. Von der Burg Fukuoka gibt es leider nur noch Reste. Und natürlich müssen auch noch ein paar Souvenirs besorgt werden.
Am Ende bleibt zu sagen: Japan ist eine Reise wert. Ich habe viel gesehen, viel erlebt, nette Menschen kennen gelernt und habe mich immer wohl gefühlt. Das Regenzeit war, hat nicht weiter gestört. Besonders auf den traditionellen Futons habe ich geschlafen wie ein Murmeltier und lecker gegessen habe ich eh. Neben den vielen schönen Eindrücken werde ich auch etwas von der japanischen Höflichkeit und das ein oder andere neu gelernte Kanji mit nach Hause nehmen.
さようなら(Sayōnara) und bis bald!